Was würdest du dir wünschen, wenn du einen Wunsch frei hast?
Kurze Inhaltszusammenfassung: Perfekt war gestern. Dieses Buch ist eine Liebeserklärung an das, was uns wirklich menschlich macht: unsere Fehler. Es geht um Macken, Missgeschicke, emotionale Stolpersteine und darum, wie sie uns verbinden, berühren und oft sogar retten. Nicht alles im Leben muss glattlaufen, um gut zu sein. Manchmal ist gerade die Panne das Schönste. „Ich liebe deine Fehler“ ist eine Einladung, sich selbst und anderen milder zu begegnen – mit Humor, Mut und Herz.
In diesem Buch erfahren Sie:
– warum das Streben nach Perfektion Sie unglücklich macht
– wie Schwächen Charisma erzeugen
– wie man mit Fehlern liebevoll umgeht
– warum ein versalzener Kuchen manchmal das beste Gespräch beginnt
– wie man mit Humor, Mut und Menschlichkeit ganz neu durchs Leben geht
– wie Partnerschaft funktioniert, ohne Perfekt sein zu müssen.
Klappentext: „Ich liebe deine Fehler“ ist kein weiteres Buch über Perfektion, sondern eines über das echte Leben. Es handelt über Beziehungen, die knirschen, über Streit, der weh tut und über Macken, die nerven, und uns dennoch ans Herz wachsen. Ob in Partnerschaften, Freundschaften oder der Beziehung zu uns selbst: Fehler sind unvermeidlich. Aber sie sind nicht das Problem. Das Problem ist, wie wir damit umgehen. Mit klarem Blick, emotionaler Tiefe und einer Prise Humor zeigt dieses Buch, wie man über scheinbare Unvereinbarkeiten hinauswachsen kann, warum Gegensätze oft anziehend wirken, und was passiert, wenn Verletzungen unausgesprochen bleiben. Ein ehrlicher Ratgeber über Verwundbarkeit, Verbindung, Entgleisungen und Verzeihen, und darüber, wie Beziehungen wachsen, wenn wir aufhören, den anderen verbessern zu wollen.
Taschenbuch
eBook
Für alle, die manchmal an sich selbst zweifeln, ihre eigenen Macken liebevoller sehen möchten oder echte Verbindungen suchen, jenseits von Perfektionsdruck und Selbstoptimierung. Es richtet sich an Menschen, die bereit sind, Fehler nicht nur zu akzeptieren, sondern als Teil ihrer Stärke zu begreifen – und die in den kleinen Schrullen des Alltags das eigentlich Menschliche entdecken wollen.
Was dieses Buch besonders macht? Es ist kein klassischer Ratgeber mit erhobenem Zeigefinger, sondern ein ehrlicher, warmherziger Begleiter. Mit Humor, psychologischem Feingefühl und vielen Beispielen aus dem echten Leben zeigt es: Du musst dich nicht verbiegen, um geliebt zu werden. Wahre Nähe entsteht dort, wo wir uns unperfekt zeigen – mit all unseren Ecken und Kanten.
Kurz: Dieses Buch ist für alle, die nicht perfekt sind. Und die genau darin ihr größtes Potenzial erkennen möchten.
Dieses Buch gibt es überall im Handel, stationär und online.
(Softcover, ca. 130 Seiten, ISBN 978-3-384-66508-9 nur 14,99 € / E-Book ISBN 978-3-384-66509-6 nur 6,99 €)
Vorwort
Ich liebe deine Fehler. Und zwar nicht, weil ich ein Masochist bin oder weil ich keine andere Wahl hätte, sondern weil genau diese Fehler dich sympathisch machen.
Klingt bizarr? Mag sein. Aber stellen Sie sich vor, Sie müssten mit einem Menschen zusammenleben, an dem es wirklich nichts auszusetzen gibt. Weit und breit keine Macke oder ein Ausrutscher. Immer besonnen, freundlich und tadellos. Perfekt in allem, und genau deshalb unnahbar. Einen solchen Menschen könnten Sie vielleicht bewundern, aber lieben? Kaum. Makellosigkeit schafft Distanz. Fehler dagegen machen nahbar, bringen Leben in die Bude und sorgen dafür, dass wir uns aneinander reiben. Manchmal bis zum Streit, mitunter bis zum Lachen oder der Versöhnung hinterher.
Ob Partnerin, Freund, Kollege oder Schwester: Jeder Mensch hat Ecken und Kanten, an denen man sich stößt. Genau das hält Beziehungen lebendig. Wer versucht, alles glattzubügeln, merkt schnell: Glatte Flächen bieten keinen Halt.
Natürlich treiben uns die Macken anderer zuweilen in den Wahnsinn. Die ständige Unpünktlichkeit, das kreative Chaos oder der ungefragte Rat bei jeder Gelegenheit können wahrlich nerven.
Sie könnten zwar versuchen, das zu ändern, nur wird es dadurch meist nicht besser, sondern komplizierter. Denn eins steht fest. Ohne diese Macken hätte Ihr Gegenüber einen anderen Charakter und wäre nicht dieselbe Person.
Also ist es besser, Sie akzeptieren lieber, was nicht zu ändern ist. Nehmen Sie Fehler mit Humor statt mit Drama. Und warum sollten Sie gegebenenfalls nicht die Macken der anderen als perfekte Ausrede für Ihre eigenen nutzen? Das tun wir doch alle irgendwie und irgendwann einmal.
Skurrile Marotten sollte man also nicht bekämpfen, sondern feiern. Sie liefern interessanten Gesprächsstoff und Anekdoten, die am Stammtisch die Runde machen und stets für die richtige Unterhaltung sorgen. Aber manchmal sind genau diese Macken der Grund dafür, warum man sich auch nach Jahren noch liebt oder zumindest gern erträgt. Denn die gemeinsame Lösung eines Problems bindet fest aneinander und schafft eine stabile Grundlage für eine einhellige Vergangenheit und damit Ihre Zukunft.
Dieses Buch ist keine Anleitung zum Perfektwerden. Es ist ein Plädoyer dafür, Fehler zu mögen, statt sie auszumerzen. Und zwar mit Augenzwinkern, ein bisschen Selbstironie und dem Wissen, dass niemand perfekt ist. Zum Glück. Denn ich liebe Ihre Fehler.
Vielleicht werden Sie es auch.
In den folgenden Kapiteln geht es um mehr als nur Nachsicht, es geht um Erkenntnis, Nähe und Lebensfreude. Sie werden erfahren, wie Sie Fehler gezielt einsetzen können, um Beziehungen zu vertiefen, wie der Spotlight-Effekt unsere Sicht auf uns selbst verzerrt und warum das völlig normal ist. Sie lesen von liebenswerten Macken, die uns sympathisch machen, und vom ewigen Streit über Kleinigkeiten, der manchmal mehr über Nähe verrät als über das eigentliche Problem.
Aber auch die schweren Themen kommen nicht zu kurz: Was ist zu tun, wenn ein Fehler zu groß erscheint, um ihn zu verzeihen? Und: Gibt es eine Grenze der Akzeptanz?
Dieses Buch nimmt Sie durch all die kleinen und großen Stolpersteine mit, über die wir in Partnerschaften, Freundschaften und im Umgang mit uns selbst täglich stolpern. Und es zeigt, warum gerade diese Stolpersteine so wertvoll sind.
Fehler über Fehler
Die großen Klassiker der Alltagsfehler
Es gibt Fehler, die sind so verbreitet, dass man sie fast schon vermissen würde, wenn sie plötzlich verschwänden. Manche bringen uns an den Rand des Wahnsinns, andere zaubern uns ein Lächeln ins Gesicht, wenn wir sie bei anderen sehen. Und manche machen uns heimlich froh, weil wir selbst genauso ticken, nur nicht darüber sprechen.
Nehmen wir die Unpünktlichkeit. Sie ist der Dauerbrenner unter den Alltagsmacken. Der eine kommt grundsätzlich zehn Minuten zu spät, die andere schafft es, selbst mit Wecker regelmäßig erst ein paar Stunden später aufzutauchen, weil so einiges dazwischenkam. Und was tun wir? Wir regen uns auf, rollen mit den Augen und warten trotzdem geduldig. Das eine Mal, vielleicht auch ein weiteres Mal, dann ist aber Schluss mit der Freundschaft. Und würde der notorisch Zuspätkommende plötzlich pünktlich vor der Tür stehen, wäre das zwar eine tolle Überraschung, aber das Vertrauen in seine Besserung wäre damit längst noch nicht wiederhergestellt. Das ist also ein kleiner Fehler, den wir nur schwer verzeihen können. Planen wir ihn aber fest ein – wir kennen das Szenario schließlich gut – könnte daraus ein liebenswerter Running Gag entstehen.
Gleich danach kommt das Chaos. Manche Menschen scheinen das Chaos magisch anzuziehen, sei es auf dem Schreibtisch, im Kleiderschrank oder in ihrem Terminkalender. Es gibt Menschen, die stapeln Papiere, und sie wissen später genau, in welchem Stapel die gesuchte Quittung liegt. Das ist keine Nachlässigkeit, sondern ein System, das niemand außer ihnen selbst versteht. Und gerade das macht diese Chaoten liebenswert, selbst wenn es Außenstehende manchmal nicht so sehen.
Dann gibt es noch den Besserwisser. Das ist ein ganz eigenes Exemplar. Kaum sagt man einen Satz, kommt schon das Obligatorische: „Also genau genommen ist das so nicht ganz richtig …“. Wir könnten uns darüber ärgern, aber das bringt ja auch nichts. Dieser Typ Mensch rettet uns bei Quizabenden, korrigiert peinliche Fehler auf Einladungskarten und sorgt dafür, dass in keiner Runde peinliches Halbwissen unerkannt bleibt. Manchmal ist das nervig, meistens aber nützlich.
Nicht zu vergessen sind die Drama-Queens und Kings, die selbst aus dem kleinsten Zwischenfall ein abendfüllendes Spektakel machen können. Wir tun gern so, als wäre es anstrengend, aber Hand aufs Herz: Ohne diese Übertreibungskünstler wäre jeder Alltag grauer. Sie bringen Geschichten mit, die man weitererzählen kann. Und wer möchte schon ein Leben ohne Geschichten?
Fehler gehören zum Menschen wie Krümel ins Bett oder Flecken aufs Hemd. Manche bringen uns täglich zur Weißglut, andere haben wir insgeheim längst liebgewonnen. Manchmal sind es genau diese kleinen Absurditäten, die uns aneinanderbinden – ob wir wollen oder nicht.
Neben Unpünktlichkeit, Chaos, Besserwisserei und Drama gibt es noch einige weitere Klassiker, die in keinem Bekanntenkreis fehlen dürfen.
Da ist zum Beispiel der notorische Schubladenzieher. Sie wissen schon: Diese Person, die nach jedem Griff in die Besteckschublade vergisst, sie wieder zu schließen. Man stolpert, man stößt sich, man schimpft, und trotzdem passiert es morgen wieder.
Oder die benutzte Kaffeetasse auf dem Wohnzimmertisch. Nie wird sie in die Spülmaschine gestellt. Sie bleibt stehen, als Denkmal dafür, dass jemand da war und bald wiederkommt, um Ihren Kaffee zu trinken, und zwar aus derselben Lieblingstasse.
Auch beliebt ist der Übertreiber. Egal, was passiert, er erzählt seine Geschichten, als hätte er gerade den Mount Everest barfuß bestiegen. Man rollt mit den Augen, während er wieder ausholt. Aber irgendwie ist es auch unterhaltsam. Wer möchte schon von jemandem hören, dass der Tag „ganz okay“ war, wenn er stattdessen dramatisch „absolut katastrophal und gleichzeitig der Beste aller Zeiten“ war?
Und wer kennt ihn nicht: den ewigen Vergesser. Er merkt sich nie Geburtstage, verlegt ständig die Schlüssel und seine Brieftasche, und Sie dürfen regelmäßig als menschliches Gedächtnis herhalten. Es nervt, aber irgendwie sorgt es auch dafür, dass man sich gebraucht fühlt.
Und dann gibt es noch die Geschichten, die uns zeigen, warum wir genau diese Macken irgendwann schmerzlich vermissen werden. Hier ist eine davon:
Stellen Sie sich Anna und Karl vor. Sie sind seit zwanzig Jahren verheiratet. Jeden Abend stellt Karl ein Glas Wasser auf Annas Nachttisch. „Falls du nachts Durst bekommst“, sagt er.
Doch er selbst ist es, der in der Dunkelheit daraus trinkt – immer nur ein paar Schlucke. Und wenn Anna auch mal Durst hat, ist das Glas leer. Was bleibt, sind Wasserränder am Morgen und ein kleiner Streit.
Es ist ein ewiges Thema zum Aufregen. Nichts Dramatisches. Aber es nervt schon ein wenig. Sie hat es hundertmal gesagt.
Dann wird Karl plötzlich krank. Und geht. Für immer.
Am Morgen steht nun kein Glas mehr auf ihrem Nachttisch. Und auch an keinem der folgenden Tage. Alles bleibt trocken. Keine Tropfen, keine Ränder und kein Meckern. Und da begreift Anna: Dieses Glas, das er extra für sie bereitgestellt hat, war seine Art, ihr seine Liebe zu zeigen. Dass er es oft selbst ausgetrunken hat, war etwas anderes. Im Grunde war es aber eine Geste, so schräg wie zärtlich. Und es war ein Zeichen, dass da jemand war, der sie liebte, der sie brauchte und den sie lieben durfte, mit allem Drum und Dran.
Heute vermisst sie ihn und auch das Glas und weiß erst jetzt, was Liebe auch bedeutet.
Vielleicht denken Sie jetzt: So weit muss es ja nicht kommen. Richtig. Genau deshalb lohnt es sich, die kleinen Unvollkommenheiten der anderen zu lieben, solange sie da sind. Sie halten uns wach, bringen uns zum Schmunzeln und erinnern uns daran, dass hinter jedem nervigen Tick ein Mensch steckt, der unser Leben ein bisschen unordentlicher und unberechenbarer macht, aber auf der anderen Seite bereichert und andere Perspektiven aufzeigt.